01.03.2022

Des Doppeladlers wilder Osten im Kriegszustand: Erinnerungen an eine journalistische Reise

Vor sechs Jahren bereisten wir, Onkel und Neffe, Robert und Peter, die Ukraine. Wie haben Material für ein Buch gesammelt, fotografiert, recherchiert. 2016 ist es erschienen unter dem Titel „Des Doppeladlers wilder Osten – Streifzüge durch Galizien und die Bukowina und der erste Traum von Europa“. Auf viele Schauplätze von damals fallen heute Bomben.

Schon damals, 2016, herrschte im Osten der Ukraine Krieg. Wir sahen, wie die Gefallenen zu Grabe getragen wurden. Es war eine außergewöhnliche, prägende und lehrreiche Reise. Onkel und Neffe müssen jetzt daher an die Millionen Menschen denken, welche die Flucht ergreifen müssen, in Kellern ausharren oder gar ihr Leben verlieren.

„Der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg“, schrieb Marcus Tullius Cicero vor 2.000 Jahren. Schade, dass Vladimir Putin nicht auf Cicero hört.

„An den Frieden denken heißt, an die Kinder denken“, meinte seinerzeit ein anderer Russe, Michail Gorbatschow. Er wird als Friedensstifter in die Geschichte eingehen, Vladimir Putin als skrupelloser Aggressor. Daran wird sich nichts mehr ändern, zumindest nicht in der demokratischen Welt.

Unser fast schon in Vergessenheit geratenes Buch gewinnt neue Aktualität. Anbei einige fotografische Impressionen daraus. Wir wünschen den Menschen der Ukraine, dass schnellstmöglich wieder Frieden einkehrt!

Wir sind auf unserer Reise durch die Ukraine übrigens häufig auf den „Braven Soldaten Schwejk“ gestoßen, den Helden eines tschechischen Schelmenromans. Die Leute scheinen ihn zu mögen in der Ukraine. Uns gefällt, was Schwejk sagt, als er zum ersten Mal in ein Gefecht gerät: „Nestřílejte, vždyt jsou tady lidé!“ – Nicht schießen, hier sind doch Menschen!